Die administrative Belastung von KMU
Die administrative Belastung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Schweiz führt immer wieder zu Diskussionen. Während die Bürokratie in diesem Land nicht übermässig gross ist, sind trotzdem zahlreiche Verbesserungen möglich.
Um genaueres Datenmaterial zu dieser Thematik zu gewinnen, hat die Schweizerische Eidgenossenschaft im Mai 2006 eine internetbasierte Umfrage bei 3000 KMU-Managern durchgeführt. Zusammenfassend konnten folgende Erkenntnisse gewonnen werden:
1. KMU-Betriebe in der Schweiz wenden durchschnittlich 41.3 Stunden pro Jahr und Mitarbeitenden auf, um den behördlichen Anforderungen zu entsprechen.
2. Als speziell mühsam werden von den Unternehmern die komplizierten Vorschriften empfunden.
3. 60% der Befragten empfinden die Bürokratie in unserem Land als eher nicht mühsam, 40% als eher mühsam bis äusserst mühsam.
Die Erkenntnisse der Studie kommen also zu einem durchaus positiven Schluss. Für ganz kleine KMU ist die Belastung jedoch zu hoch. Am meisten Zeit wenden Unternehmer insbesondere für Bauvorhaben, die Mehrwertsteuer, Importe und Exporte, statistische Auskünfte und die Arbeitssicherheit auf. Als weniger aufwändig empfunden werden AHV/IV/EO, UVG/SUVA, Handelsregistereintragungen- und Änderungen und die Buchhaltung. Der letzte Punkt mag erstaunen, jedoch lagern viele Unternehmen buchhalterische Aufgaben an einen Treuhänder aus oder bedienen sich einer speziellen Software für kleine und mittlere Unternehmen, die den benötigten Arbeitsaufwand stark reduziert. Solche Softwareprogramme gibt es zum Beispiel bei Proffix, VEMAG oder EASYSYS.
