Aufgaben und Ziele der Liegenschaftsverwaltung
Unter Liegenschaftsverwaltung, häufig auch Facility Management genannt, versteht man grundsätzlich sowohl die Verwaltung, als auch die Bewirtschaftung von Anlagen, Gebäuden oder Einrichtungen. Daher kommt auch der Name „Facility Management“. Das englische Wort „facility“ bedeutet übersetzt so viel wie „Einrichtung“ oder „Anlage“, während „management“, wie mittlerweile allgemein bekannt sein dürfte, für „Verwaltung“ oder „Leitung“ steht. Spätestens nach dieser Übersetzung dürften sich die Grundlagen der Liegenschaftsverwaltung (dieses Wort ist praktisch nur eine Übersetzung aus dem Englischen) für jeden erschliessen.
Im Normalfall wird diese Tätigkeit von einem externen Unternehmen für ein anderes ausgeführt, welches die genannte Dienstleistung für eine Immobilie benötigt. Um die Tätigkeit eines Liegenschaftsverwalters im Grundlegenden und einfach ersichtlich kurz zu erläutern, kann man als schlichtes Beispiel einen Hausmeister nehmen. Die Liegenschaftsverwaltung ist also quasi eine „moderne Form“ des Hausmeisters. Doch die tatsächliche Tätigkeit kann natürlich deutlich variieren. So werden nicht immer alle Kompetenzen und Fähigkeiten benötigt und demnach logischerweise auch nicht immer in Anspruch genommen. Auf der anderen Seite können selbstverständlich in einigen Fällen auch erweiterte Aufgaben von Nöten sein, die ein Hausmeister im allgemein verbreiteten Verständnis nicht unbedingt erfüllen würde.
An dieser Stelle möchte ich allerdings einmal ein paar Beispiele für Tätigkeiten eines Liegenschaftsverwalters nennen. Für das erste davon, gehe ich von einer Konzertveranstaltung aus. Das Unternehmen, welches das entsprechende Konzert veranstaltet, beauftragt einen Liegenschaftsverwalter für die gemietete Konzerthalle. Für das Konzert werden selbstverständlich diverse Formen und Arten von Scheinwerfern, Laserprojektoren und sonstigen Leuchtkörpern benötigt, um dem späteren Konzert die richtige Atomsphäre zu bieten. Mit recht hoher Wahrscheinlichkeit sind diese sogar Teil des Bühnenprogramms des Künstlers bzw. der Künstler und somit für einen reibungslosen Verlauf praktisch unverzichtbar. In diesem Fall ist der Facility Manager auch für diesen Teil verantwortlich, obwohl es auf den ersten Blick gar nicht so aussieht, als würde es zu seinem Kerngeschäft gehören.
Weitere Beispiele können einfache Botendienste sein. Ebenfalls häufig wird erwartet, dass sich der beauftragte Liegenschaftsverwalter um die Hygiene der unter Umständen vorhandenen Sanitäranlagen kümmert. An dieser Stelle ist es natürlich sehr wahrscheinlich, dass auch dieser wiederum ein weiteres externes Unternehmen wie einen Reinigungsdienst damit beauftragt.
Der Markt für Facility Manager wächst in letzter Zeit. Grund hierfür ist, dass Unternehmen immer häufiger Aufgaben an externe Dienstleistungsunternehmen auslagern.
Das hauptsächliche Ziel dieser Auslagerung der Liegenschaftsverwaltung ist simpel. Auf Dauer sollen dadurch Kosten eingespart werden, die an anderer Stelle sinnvoller angelegt werden könnten. Ebenso soll natürlich die Verfügbarkeit der entsprechenden Immobilien, Anlagen, Gebäuden oder Einrichtungen sicher gestellt werden. Ein weiteres Ziel könnte es sein, den Wert einer Immobilie konstant auf einem natürlich möglichst hohen Wert zu halten und einen Wertverlust zu vermeiden. Allerdings muss diese Frage nach dem tatsächlichen Ziel immer aus der Sicht des Kunden und somit des Auftragsgebers für den Liegenschaftsverwalter gesehen werden. So ist es im genannten Beispiel des Konzertveranstalters unwahrscheinlich, dass dieser die Sicherung des Wertes der gemieteten Konzerthalle für das Konzert über einen langen Zeitraum hoch priorisiert und den Liegenschaftsverwalter aus diesem Grund beauftragt hat.
Festhaltend und zusammenfassend kann man also sagen, dass der Job des Liegenschaftsverwalters sehr vielseitig und komplex ist. Beauftragt wird er von Unternehmen, die verschiedene Dienstleistungen rund um ein Gebäude, eine Immobilie, eine Anlage oder eine Einrichtungen benötigen.
